Historie Fürfeld

Die Geschichte Fürfeld

Fürfeld heißt so viel wie furhin felt, "föhrenes, von Föhren bestandenes Feld". Fürfeld ist eine Rodungsgründung. König Zwentibold stellte am 13. Juni des Jahres 897, übrigens ein Montag, in Herlisheim für das bei Trier gelegene Kloster St. Maximin eine Schenkungsurkunde aus. In dieser wird Fürfeld erstmals erwähnt.

Von 960 an werden die Emichonen als Vizegrafen der Salier im Nahegau angetroffen. Die Emichonen waren Vögte von St. Maximin für dessen Fernbesitz in der Diözese Mainz, also einschließlich der Besitzungen an der Nahe mit Münsterappel-Fürfeld. Die Emichonen sind die Vorfahren der Rauhgrafen.

Das Dorf Fürfeld war zu keiner Zeit weder an die Rauhgrafen verlehnt, noch in deren „Besitz“. Bei dem rauhgräflichen Besitz in Fürfeld dürfte es sich lediglich um einen Hof gehandelt haben, den ein gewisser Bauer Schrot innegehabt hatte. Der Besitz der Rauhgrafen in Fürfeld war also von eher bescheidenem Umfang.

St. Maximin hat seine lehnsherrlichen Ansprüche noch Jahrhunderte lang aufrechterhalten, seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts allerdings ohne Erfolg. Von da an betrachteten sich die Fürfelder Ortsherren, gleich ob evangelisch oder katholisch, nicht mehr als Vasallen von St. Maximin.
Die Familie von Cronberg, deren Stammburg nördlich von Frankfurt am Rande des Taunus liegt, taucht in Fürfeld nämlich nicht, wie man bisher glaubte, 1553 oder gar erst 1571, sondern bereits im Jahre 1521 auf. In diesem Jahr erwirbt ein „ Hartmann von Cronberg “ die Fürfelder Liegenschaften Wiegands von Dienheim.

1553 starb Philipp Melchior Marschall von Waldeck als letzter im Mannesstamm. Sein Anwesen in Iben erwarb Hartmut von Cronberg, der Sohn des ersten Fürfelder Cronbergers und Lutherfreunds Hartmut, am 29. Juni 1571 für 3000 Taler und 2000 Gulden.

1577 in die Gerichtsherrschaft des Ortes eingetreten, deren noch fehlenden Teil sie 1701 von den Boos von Waldeck dazuerwarben, sind die Junker von Cronberg bis heute in den Feldern 1 und 2 des Fürfelder Ortswappens präsent.

1788 bekam Fürfeld, zum letzten Mal, einen neuen Ortsherren. Die Nachfolge des am 28. Dezember verstorbenen Lothar Franz Christoph trat dessen Sohn Anselm Franz Georg von Kerpen an.

Für die ehemals reichsritterschaftlich selbstständige politische Einheit Fürfeld markiert die Annexion des linken Rheinufers 1792 an das revolutionäre Frankreich durch die Übertragung des französischen Verwaltungssystems auf das Rheinland den Beginn derjenigen Phase seiner Geschichte, in der es sich noch immer befindet: Am staatsrechtlichen Status Fürfelds als einer kommunalen Gebietskörperschaft neben anderen hat sich seitdem nichts mehr geändert (Quelle: Wikipedia)

Das Fürfelder Wappen


Das Wappen zeigt einen gevierten Schild, in 1 eine goldene Laubkrone in Rot, in 2 zwei Reihen blauen Eisenhutfehs in Silber, in 3 ein gespaltener schwarzer Adler in Gold und in 4 drei schrägrechte silberne Schnallen in Rot.

So sah das Gerichtssiegel zu Fürfeld (Abdr. von 1614) aus. Der Ort gehörte zur rheinischen Ritterschaft (daher Feld 3), zur Gemarkung zählte der Hof Iben, wo die Marschälle von Waldeck, genannt von Ueben, eine Burg besaßen (daher Feld 4), die später in kronbergischen Besitz überging (daher Feld 1 und 2). Quelle: Wikipedia