Historischer Rundweg, Station 20: Am Scheep 

Als Flurname wird „Am Scheep“ 1809 zum ersten Mal erwähnt. Das spätbarocke Kruzifix auf dem zentral gelegenen Platz datiert bereits auf das Jahr 1776. Die erste „Friedenslinde“ wurde, wie viele in ganz Deutschland, nach dem gewonnenen Krieg 1871 hier gepflanzt. Der abgestorbene Baum 1983 durch den jetzigen ersetzt. Angesichts der Hanglage könnte man meinen, dass das Wort „Scheep“ mit dem rheinhessischen Wort „schepp – schief“ verwandt sei. Es ist allerdings wohl eher von „Schaab“, dem Strohlager für Tote oder dem Totenbett, abgeleitet. Von hier wurden die Toten im Leichenzug zum Friedhof gebracht, denn in den meist sehr kleinen Häuser am Burgberg und in den steilen Gassen gab es meist keinen ausreichenden Platz für eine Aufbahrung. – Noch heute wird in Neu-Bamberg von der Kandelpforte [Station 2] um 9 Uhr „Aufs Schaab“ geläutet, wenn ein Einwohner tags zuvor gestorben ist.

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